Häufige Fragen

Was kann ich bei den Sonnenseglern bewirken?

Wenn du dich anschließt und Mitglied wirst, unterstützt du auf vielfältige Weise die Energiewende im Landkreis. Du wirst zum Mitinvestor in wegweisende ErneuerbareEnergieAnlagen und wirkst bei wichtigen Entscheidungen auf Politik und Verwaltung ein. Du kannst dich entsprechend deines Backgrounds und deiner Interessen in deiner Ortsgruppe engagieren und dort die unterschiedlichsten Projekte voranbringen. Am Wichtigsten jedoch ist der finanzielle Beitrag, der uns überhaupt erst ermöglicht, in die Akquise und Entwicklung von Wind- und Fotovoltaikprojekten zu investieren. Das ist für uns gerade zu Beginn wichtig, weil wir noch keine Einnahmen haben, bis wir die ersten Projekte realisiert haben. 

Was bedeutet für uns Bürgerbeteiligung?

Bürgerbeteiligung hat für uns viele Facetten: 

 1. Jeder Bürgerin und jeder Bürger kann bei uns Mitglied werden. Jedes Mitglied hat das gleiche Stimmgewicht in der Generalversammlung – unabhängig von der Anzahl der Anteile. 

2. In die konkreten Anlagen, die wir bauen werden, kann jedes Mitglied mit einem Betrag von 1.000 € an investieren und erhält die gleiche Verzinsung wie Mitglieder, die mehr investieren. 

3. Jeder kann mitmachen und sich für jedes Amt melden und bewerben. Wir sind froh über jede Art des Engagement für unsere Genossenschaft, die uns bekannter macht, die uns in unserer täglichen Arbeit unterstützt und die bei der Realisierung unserer Anlagen hilft. 

4. Wir beteiligen die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig an der Planung der Anlagen: Damit wollen wir die Akzeptanz steigern und ein Wir-Gefühl für die Anlagen erzeugen. Es ist bekanntlich viel einfacher, ein Windrad anzusehen, wenn man dabei das gute Gefühl hat, daran mitzuverdienen.

5. Wir beteiligen die Standortkommunen an der Wertschöpfung. Neben der für uns selbstverständlichen Vergütung nach EEG von 0,2 ct/kWh für den produzierten Strom ermöglichen wir den Kommunen auch die direkte oder indirekte (z.B. über ihre Stadtwerke) Beteiligung an den Anlagen. 

6. Wir arbeiten mit regionalen Partnern zusammen. Sicherlich werden im Landkreis Fürstenfeldbruck keine Windkraftanlagen gefertigt, aber viele Handwerker, Planer und Dienstleister vor Ort werden von uns eingebunden.

7. Wir sind zutiefst von einem basisdemokratischen Zusammenarbeiten überzeugt. Unabhängig von der Position in der Genossenschaft versuchen wir uns so intensiv wie möglich abzustimmen. 

8. Zugunsten eines besseren, effizienteren oder größeren Projektes verzichten wir auf Rendite, sofern das Projekt an sich damit finanzierbar bleibt. Die Maxime unseres Handels ist das schnellmögliche und nachhaltige Erreichen der Energiewende und damit der Klimaziele.

9. Dir fällt noch mehr ein? Dann bist Du bei uns richtig!

 

Wer kann Mitglied werden?

Alle Bewohner, Firmen, Städte und Gemeinden aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck  können Mitglied werden – aber auch alle, die einen Bezug zum Landkreis haben.

Welche Mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten habe ich als Mitglied?

Jedes Mitglied hat eine Stimme auf der Generalversammlung (unabhängig von der Anzahl seiner Anteile). Du kannst aber nicht nur auf unserer Generalversammlung mitstimmen: Du kannst auch Anträge einbringen, Vorschläge machen oder – und das ist uns am liebsten – Dich aktiv mit einbringen: In den Ortsgruppen, bei Veranstaltungen Stand- und Auf-/Abbaudienst machen, Veranstaltungen organisieren, in der Organisation und bei der Projektentwicklung mitmachen und dich auch gern in ein Amt wählen lassen! Sprich uns einfach an, wenn Du Zeit investieren möchtest. 

Wie kann ich Mitglied werden?

Du kannst Dich direkt oben über das Feld “Mitglied werden” anmelden. Nachdem Du die Website mit deinen Daten gefüttert hast, musst Du allerdings noch das Antragsformular unterschrieben zu uns schicken. Alternativ kannst Du auch das Antragsformular auf unserer Homepage ausfüllen. Dort findest Du auch unsere Satzung. Ein Genossenschaftsanteil kostet einmalig 600 (300 Einlage plus 300 Aufgeld). Du kannst bis zu 25 Anteile bei uns zeichnen, also bis zu 15.000 € investieren. Viele zeichnen mehrere Anteile – je mehr Anteile du zeichnest, umso mehr können wir in die Projekte investieren.  Du kannst aber auch über das Formular auf unserer Homepage Anteile verschenken, zum Beispiel an Deine Kinder oder Enkel!

Wofür wird mein Geld eingesetzt?

Eure Einzahlungen verwenden wir für die Anlaufkosten und -investitionen der Genossenschaft: Wir haben drei Mitarbeitende eingestellt, ein Büro gemietet und sind aktiv in der Flächenakquise und Projektentwicklung von Wind- und Fotovoltaikprojekten unterwegs. Das kostet sehr viel Geld. Wir werden aber erst nach dem Bau der Anlagen Geld erwirtschaften – die Zeit dahin müssen wir mit Eurem Eigenkapital überbrücken.

Wir haben uns oft die Frage gestellt, ob wir uns das überhaupt leisten können: Aber welche Alternative haben wir denn? Wenn wir die vielen notwendigen Anlagen für die Energiewende nicht bauen, kommen wir unserer Verantwortung vor Ort nicht nach – das ist für uns kein Szenario! Daher haben wir entschieden, dass wir in die Vorinvestitionen gehen und eigene Flächen akquirieren und Projekte entwickeln – weil es sonst keiner tut. Wir müssen die Energiewende jetzt angehen und nicht in einigen Jahren – dann ist es zu spät und wir haben Kipppunkte im Klimawandel erreicht. Das motiviert uns! Wir wissen aber auch, dass wir Euch damit einiges abverlangen und ihr Euer Geld nicht ab morgen verzinst bekommt – jedenfalls nicht in Geld!

Was unterscheidet Einlage und Aufgeld?

Die Einlage und das Aufgeld werden dem Eigenkapital zugeordnet, die Einlage bestimmt das Stammkapital. Das Aufgeld federt das Risiko der Projektentwicklung bilanziell ab: In den ersten Jahren werden wir keine Projekte baureif entwickeln können, die unsere Kosten decken. Daher werden wir in den ersten Jahren Verluste machen. Das Aufgeld stellt das in der Bilanz etwas einfacher dar. Da alle Mitglieder das gleiche Aufgeld zahlen, gibt es aber faktisch keinen Unterschied zwischen Einlage und Aufgeld beides zahlt auf das Eigenkapital ein. Je mehr Werte wir schaffen, umso mehr Wert hat auch die Genossenschaft. Daher werden wir in den kommenden Jahren das Aufgeld erhöhen – die Mitglieder der ersten Stunde haben ja auch viel länger auf eine Ausschüttung verzichtet und sind ein höheres Risiko eingegangen – beides muss belohnt werden. 

Warum sind Einlage und Aufgeld höher als bei vielen anderen Genossenschaften?

Wir haben uns bewusst für höhere Summen entschieden, um von Anfang an das Kapital zur Verfügung zu haben, das man braucht, um wirklich etwas zu bewirken. Unser Ziel ist die Energiewende in wenigen Jahren dazu wird viel Geld benötigt.

Wie kann ich konkret in Fotovoltaik- und Windkraftprojekte investieren?

Wenn wir die Projekte entwickelt haben, werden wir diese bauen und finanzieren müssen. Das machen wir allein oder meistens mit Partnern. Auch die Grundeigentümer können bei uns direkt mit in die Projekte investieren. Das erfolgt in der Regel über sogenannte Projektgesellschaften: Kommanditgesellschaften (KGs) mit einer GmbH als Komplementärin: Eine sogenannte GmbH&Co.KG. Diese KGs kaufen dann die Projektrechte auf und die Sonnensegler Bürgerenergiegenossenschaft beteiligt sich an diesen Projekten. Das dafür notwendige Eigenkapital fragen wir dann wieder bei Euch an: Mit Nachrangdarlehn investiert ihr Beträge von 1.000 € an in die Sonnensegler Bürgerenergiegenossenschaft, die wiederum das Geld als Eigenkapital an die Projektgesellschaften (KGs) weiterleitet. Die KG baut und betreibt dann die Anlage und generiert einen Jahresüberschuss, der wiederum an die Genossenschaft ausgeschüttet wird. Davon bezahlen wir dann Eure Zinsen. 

Die Verzinsung dieser Nachrangdarlehn ist abhängig vom konkreten Projekt und wird sich etwas über den Niveau befinden, dass ihr für Geld auf der Bank bekommt. Bei größeren Projekten können wir uns dann auch vorstellen, dass wir eine Verzinsung mit einem Bonus-System vereinbaren: Steigen die Strompreise oder der Stromertrag der Anlagen, steigen auch die Zinsen. 

Wovon genau ist die Verzinsung des Genossenschaftsanteils abhängig?

Wenn die Genossenschaft in Zukunft Gewinne erwirtschaftet, sollen diese allen Genossen zugutekommen. Das erfolgt über eine Ausschüttung, die sich in Form einer Verzinsung auf die Einlage bemisst. Die Generalversammlung und somit die Mitglieder beschließen über die Ausschüttung. Sobald wir in einigen Jahren wirtschaftlich dazu in der Lage sind, werden wir Ausschüttungen vorschlagen – allerdings wird das noch einige Jahre dauern. 

Muss ich später noch etwas bezahlen?

Nein. Es gibt laut Satzung keine Nachschusspflicht (§40). Wir freuen uns aber, wenn Du später noch weitere Anteile zeichnest!

Kann ich meine Zahlungen steuerlich absetzen?

Nein.

Kann ich wieder aussteigen?

Nach fünf Jahren kannst Du Deinen Genossenschaftsanteil erstmalig kündigen, dann immer mit einer Frist von 2 Jahren zum Jahresende. Wenn du die Genossenschaft wieder verlassen willst, erhältst du das sogenannte Auseinandersetzungsguthaben: Das ist der Wert des Eigenkapitals zum Bilanzstichtag des Ausstiegs geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile. Damit erhältst Du in den ersten Jahren wahrscheinlich nicht dein ganzes Geld zurück. Wir arbeiten jedoch stets daran, dass wir unser Eigenkapital durch kluge Investitionen mehren. Aber in den ersten Jahren werden wir viel Geld in die Akquise und die Entwicklung von Projekten investieren müssen, so dass das Eigenkapital sinken wird. Langfristig wollen wir jedoch den Wert steigern und planen später auch mit Ausschüttungen. Alternativ kannst Du deinen Anteil auch an Dritte verkaufen.

Wie werden die Energieprojekte ausgesucht und kontrolliert?

Projekte kommen in der Regel in den Ortsgruppen auf die Agenda. Dort wird zunächst geprüft, ob sie realistisch umsetzbar sind. Sofern sie als machbar eingestuft werden, werden sie gemeinsam mit dem Vorstand weiterentwickelt. Der Fokus liegt klar auf Projekten, die die Energiewende wirklich voranbringen.

Welche Fachkompetenzen bringt der Vorstand dafür mit?

Zwei von drei Vorständen sind seit langem beruflich im Energiebereich tätig. Jürgen ist seit vielen Jahren als Energieberater unterwegs und entwickelt Energiekonzepte für Häuser und Gewerbeimmobilien. Als Ingenieur ist er auch für die Projektabwicklung verantwortlich.

Falk ist ehemaliger Geschäftsführer von Stadtwerken und seit einigen Jahren selbständig in der kommunalen Versorgungswirtschaft aktiv.

Der Vorstand wird regelmäßig vom Aufsichtsrat kontrolliert. Dieser prüft auch die Kosten, die für die Projekte anfallen. Beide Gremien Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten komplett ehrenamtlich.