Bis auf den letzten Platz besetzt war das Auditorium der Infoveranstaltung der Sonnensegler Bürgerenergiegenossenschaft zum Bürgersolarpark Puchheim am 24. Januar. Die Chancen eines Bürgersolarparks für Puchheim und Eichenau erläuterte der Vorstand der...
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Bürgerenergieprojekt: Pachtvertrag für Windrad unterschrieben
Kurz vor Jahresende hat die Bürgerenergiegenossenschaft Sonnensegler noch einen Coup gelandet: Die Vorstände der Sonnensegler, Jürgen Honold und Tobias Lexhaller, sowie der Bevollmächtigte des Flächeneigentümers unterzeichneten den Pachtvertrag für die Aufstellfläche...
Tiefengeothermie – Schlüssel für die Wärmewende
Dr. Kai Zosseder entführte die Gäste des voll besetzten Gemeindesaals der Dietrich Bonhoeffer Kirche in Germering für einen Abend lang in die tiefen Gesteinsschichten unterhalb Germerings. Der Wissenschaftler des hydrogeologischen Lehrstuhls der TUM hielt anlässlich...
Anlagen nicht nur im Westen
Eine Million Euro jeden Tag. So viel Geld geben die Landkreisbürger*Innen in etwa für den Einkauf von Öl und Gas aus. Wäre der Landkreis bereits klimaneutral mit eigenen regenerativen Energieanlagen könnte dieses Geld in der Region und bei Bürgerinnen und Bürgern bleiben. Die dafür notwendigen Investitionen würden sich bereits nach etwa sieben Jahren amortisieren.
In 7 Jahren amortisiert
Mit solchen Modellrechnungen ordnete Tobias Lexhaller die Energiewende für Kreis und Kommunen ein, als er auf einer Informationsveranstaltung der Bürgerenergiegenossenschaft Sonnensegler e.G. am 24. Oktober das Windkraftpotenzial in Germering auslotete. Er gehört zum Vorstand der jungen Genossenschaft, die seit zwei Jahren und mit inzwischen über 300 Mitgliedern Energie-Erzeugungsanlagen plant, finanziert und betreibt.
Der Leiter der Germeringer Ortsgruppe, Michael Lorenz, fasste das Motto der Sonnensegler so zusammen: „Wir reden nicht über die Energiewende, sondern machen und gestalten sie“. Den Zuhörern, darunter viele Stadträtinnen und Stadträte, wurde aufgezeigt, wie Fürstenfeldbruck klimaneutral werden kann. Ein Ziel, das nach bayerischem Gesetz bis 2040 erreicht werden muss.
Nur 2,8% landwirtschaftliche Fläche
Dass diese enorme Aufgabe dennoch nicht unrealistisch ist, zeigt das Beispiel Photovoltaik. Nach einer Überschlagsrechnung sind im Landkreis Anlagen auf 600 Hektar Fläche nötig. Das entspricht lediglich 2,8 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Das eigentliche Thema des Abends war jedoch, das Potenzial für Windkraftanlagen, speziell auf Germeringer Flur, auszuloten. Tobias Lexhaller betonte: „Auch wenn die dicht besiedelten östlichen Kommunen hierfür weniger Möglichkeit bieten als die im Westen, ist klar, dass auch der Osten seinen Beitrag leisten muss“.
Windräder für Parsberg
Dafür gibt es durchaus Chancen. Bereits seit Jahren wird ein Gebiet nördlich der Stadt diskutiert. Aber auch am Parsberg und im Kreuzlinger Forst südlich der Autobahn ist Platz für Windräder. Wind ist genug vorhanden für einen wirtschaftlichen Betrieb. Hauptproblem derzeit sind genehmigungsrechtliche Hürden, die in den kommenden drei bis vier Jahren genommen werden sollen. Erste Absichtserklärungen von Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern liegen bereits vor. Die Genossenschaft Sonnensegler e.G. hofft, bis 2027 erste Windräder in Betrieb nehmen zu können. Von den Einnahmen werden Stadt und Bürgerschaft profitieren. Über eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft kann jeder an den Gewinnen teilhaben und sich im Vorfeld in die Planung einbringen.
Es bleibt ein spannender Weg, der viele Technologien umfasst. So wird es am 8. November wieder eine Informationsveranstaltung der Sonnensegler e.G. geben: Dr. Zosseder, Wissenschaftler an der TUM, wird in den Räumen der Dietrich Bonhoeffer Kirche, Goethestrasse 28, ab 19.30, den Vortrag „Tiefengeothermie – Schlüssel für die Wärmewende“ halten.