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Chris Reithmaier

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Pressemitteilung, 26.10.2023

Anlagen nicht nur im Westen

Eine Million Euro jeden Tag. So viel Geld geben die Landkreisbürger*Innen in etwa für den Einkauf von Öl und Gas aus. Wäre der Landkreis bereits klimaneutral mit eigenen regenerativen Energieanlagen könnte dieses Geld in der Region und bei Bürgerinnen und Bürgern bleiben. Die dafür notwendigen Investitionen würden sich bereits nach etwa sieben Jahren amortisieren.

In 7 Jahren amortisiert

Mit solchen Modellrechnungen ordnete Tobias Lexhaller die Energiewende für Kreis und Kommunen ein, als er auf einer Informationsveranstaltung der Bürgerenergiegenossenschaft Sonnensegler e.G. am 24. Oktober das Windkraftpotenzial in Germering auslotete. Er gehört zum Vorstand der jungen Genossenschaft, die seit zwei Jahren und mit inzwischen über 300 Mitgliedern Energie-Erzeugungsanlagen plant, finanziert und betreibt.

Mögliche Standorte bei Germering und FFB.

Der Leiter der Germeringer Ortsgruppe, Michael Lorenz, fasste das Motto der Sonnensegler so zusammen: „Wir reden nicht über die Energiewende, sondern machen und gestalten sie“. Den Zuhörern, darunter viele Stadträtinnen und Stadträte, wurde aufgezeigt, wie Fürstenfeldbruck klimaneutral werden kann. Ein Ziel, das nach bayerischem Gesetz bis 2040 erreicht werden muss.

Nur 2,8% landwirtschaftliche Fläche

Dass diese enorme Aufgabe dennoch nicht unrealistisch ist, zeigt das Beispiel Photovoltaik. Nach einer Überschlagsrechnung sind im Landkreis Anlagen auf 600 Hektar Fläche nötig. Das entspricht lediglich 2,8 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche.

Das eigentliche Thema des Abends war jedoch, das Potenzial für Windkraftanlagen, speziell auf Germeringer Flur, auszuloten. Tobias Lexhaller betonte: „Auch wenn die dicht besiedelten östlichen Kommunen hierfür weniger Möglichkeit bieten als die im Westen, ist klar, dass auch der Osten seinen Beitrag leisten muss“.

Windräder für Parsberg

Dafür gibt es durchaus Chancen. Bereits seit Jahren wird ein Gebiet nördlich der Stadt diskutiert. Aber auch am Parsberg und im Kreuzlinger Forst südlich der Autobahn ist Platz für Windräder. Wind ist genug vorhanden für einen wirtschaftlichen Betrieb. Hauptproblem derzeit sind genehmigungsrechtliche Hürden, die in den kommenden drei bis vier Jahren genommen werden sollen. Erste Absichtserklärungen von Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern liegen bereits vor. Die Genossenschaft Sonnensegler e.G. hofft, bis 2027 erste Windräder in Betrieb nehmen zu können. Von den Einnahmen werden Stadt und Bürgerschaft profitieren. Über eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft kann jeder an den Gewinnen teilhaben und sich im Vorfeld in die Planung einbringen.

Es bleibt ein spannender Weg, der viele Technologien umfasst. So wird es am 8. November wieder eine Informationsveranstaltung der Sonnensegler e.G. geben: Dr. Zosseder, Wissenschaftler an der TUM, wird in den Räumen der Dietrich Bonhoeffer Kirche, Goethestrasse 28, ab 19.30, den Vortrag „Tiefengeothermie – Schlüssel für die Wärmewende“ halten.