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Sonnensegler im Energiepark Germering
Die beiden Gründer der Firma, der Landwirt Werner Kirmair und sein Schwager Helmut Westermeier, erklärten sich gerne bereit den Mitgliedern der neu gegründeten Bürgerenergiegenossenschaft Sonnensegler ihre Erfahrungen bei Betrieb einer eigenen regionalen Wärmeversorgung im Germeringer Norden mitzuteilen.

„Ziel der Stadt Germering war es, die Wärmeversorgung des Gebiets möglichst klimaneutral und mit lokalen und nachwachsenden Ressourcen zu ermöglichen“, so Werner Kirmair. Schnell kam daher die Idee, Holz als Energiequelle zu nehmen. „Ursprünglich wollten wir aber mit einem Holzvergaser angefangen. Damit hätten wir auch Strom produzieren können“, erklären die Betreiber. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Installation in dieser Größenordnung damals nicht problemlos funktionierte und es zu viele Ausfälle gab. Es musste daher schnell eine Ersatzlösung her und es wurde ein Hackschnitzel–Brennofen installiert.
Dieser läuft nun seit einigen Jahren so zuverlässig dass man sich vor gut zwei Jahren entschloss, einen zweiten Brenner einzubauen, erklärt Werner Kirmair. „Man muss den Brennern aber auch täglich zweimal einen kurzen Besuch abstatten – wie man es bei Kühen auch macht“, erzählt Werner Kirmair augenzwinkernd. Und diesen Vergleich kann er als langjähriger Landwirt sicher gut ziehen. Auch das sorgfältig ausgewählte ‚Futter‘ ist für einen reibungslosen Betrieb der zwei Brennöfen notwendig. Hier können sich die Betreiber aber auf ihre Zulieferer, die das Holz und den Grünschnitt schon sauber getrennt und ohne Verunreinigungen im Hof abladen, verlassen.
Erstaunt sind die Sonnensegler, wie wenig Asche bei den Brennern anfällt. Trotz der ca. 2000m3 die jährlich verbrannt werden, müssen die Aschenbehälter höchstens einmal pro Monat geleert werden. Die Asche kann auch ohne Probleme in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden, da nur sauberes und unbehandeltes Brennmaterial vorort zu Hackschnitzeln verarbeitet wird.
Aktuell werden mit dieser Anlage im Norden Germerings das nahe gelegene Seniorenzentrum, die Bewegungskita, das Gebäude der freiwilligen Feuerwehr, der eigene Hofladen und einige weitere Wohngebäude in der näheren Umgebung versorgt.
die Kapazitätsgrenze ist noch nicht erreicht. „Wenn die Wohn- und Bürogebäude auf den gegenüberliegenden Gemeindewiesen fertig sind, werden die auch noch mit der hier produzierten Wärme versorgt“, erklärt Werner Kirmair. Dazu ist in Planung, noch weitere Pufferspeicher zu errichten und gegebenenfalls auch die Wärme der aktuell ca. 180° heißen Abluft noch besser mit zu integrieren.
Nach dem sehr informativen Besuch sehen wir, die Sonnensegler, wieder einmal, dass es ein sehr breites Spektrum gibt, wie die Energiewende auch durch Erzeugung von Wärme mit nachwachsenden Ressourcen gelingen kann, wenn wie hier die Bereitschaft besteht die lokalen Mittel für lokale Lösungen für nutzen.
Die Sonnensegler bedanken sich recht herzlich bei den Betreibern Werner Kirmair und Helmut Westermeier für den umfassenden Einblick.