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Pressemitteilung, 26.04.2023

Lukratives Geschäft

Erneuerbare Energien vor Ort produzieren

Sie wollen die Energiewende vor Ort, v.l.n.r.: Sonnensegler-Ortsgruppensprecher Gabriel Sailer, Sonnensegler-Vorstandsvorsitzender Falk-Wilhelm Schulz, Fuchstals Bürgermeister Erwin Karg und Sonnensegler-Aufsichtsrat Rainer Saalfeld. Foto: Lexhaller

Veranstaltung der BEG Sonnensegler eG und der VHS Olching

Mit PV-Freiflächenanlagen, Windrädern und Biogasanlagen auf der eigenen Flur können Kommunen und beteiligte Bürger gutes Geld verdienen. Die Gemeinde Fuchstal bei Landsberg liefert hier ein perfektes Beispiel. Wie das funktioniert, erläuterte deren Bürgermeister Erwin Karg bei einer bis zum letzten Platz besetzten Veranstaltung am 25. April im KOM in Olching, zu der die Bürgerenergiegenossenschaft Sonnensegler eG und die VHS Olching eingeladen hatten.

„Sich nicht beirren lassen, die Dinge antizyklisch angehen, nämlich dann, wenn es keiner tut und eine gute Portion Glück“, das steckt laut Bürgermeister Erwin Karg hinter dem Erfolg der kleinen schwäbischen Gemeinde Fuchstal. Natürlich habe er bei seinen Plänen viel Gegenwind, erhalten, so Karg, sei es von einer Anti-Windkraft-Bürgerinitiative im eigenen Dorf, von den Bürgermeisterkollegen, die ihn belächelt hätten, oder dem Landrat. Er habe sich aber durchgesetzt und stehe nun, da plötzlich alle nach regenerativen Energien strebten, völlig entspannt da.

Profit für die Gemeindekasse

Fuchstal mit seinen rund 4200 Einwohnern ist heute in der Lage, den eigenen Stromverbrauch von circa 30 Millionen kWh pro Jahr durch den eigenen nachhaltigen Strom aus Sonne, Wind und Biogas locker zu decken. Nicht zuletzt dafür ist die Gemeinde und ihre Verwaltung mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem als Energiekommune des Monats im März 2023 von der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. in Berlin. Anlass für den Ausbau der erneuerbaren Energien seien vor allem die maroden Finanzen des Dorfs gewesen, die er bei seinem Amtsantritt vorgefunden habe, erzählt Karg. Heute spülen die Anlagen, die zu einem erheblichen Anteil von den Bürger*innen und der Gemeinde als Institution finanziert worden sind, ordentlich Profit in die Gemeindekasse – zum Wohle unter anderem von Kindergarten, Schule und Feuerwehr. Das Argument, dass Deutschland in Sachen Klimaneutralität allein nichts ausrichten könne, wischte Karg gleich zu Anfang vom Tisch: „Mir können alloi die Welt net retten, aber wenn ma net ofangt, dann wird’s g’wiess nix“, betonte der Bürgermeister auf gut schwäbisch. Das sage er allen Zauderern, die sich hinter den globalen Big Playern USA und China versteckten. 

Ins selbe Horn stößt auch der Vorstandsvorsitzende der BEG Sonnensegler, Falk-Wilhelm Schulz. „Wir müssen jetzt und hier etwas tun, in unserer und für unsere Heimat FFB“, betonte er zu Beginn der Veranstaltung. Aus diesem Grund hätten sich die Sonnensegler vor anderthalb Jahren zusammengeschlossen. „Wir wollen, dass Energie günstig und sauber vor Ort produziert wird und die Gewinne vor Ort bleiben – zum Wohle der Menschen und Unternehmen.“ Jeder könne sich bei den Sonnenseglern beteiligen und so zum Gelingen der Energiewende beitragen: erneuerbare Energien von Bürgern für Bürger, das sei das Ziel.